Muttern gibt es in Sonderformen wie Flügelmuttern, Ringmuttern und Käfigmuttern. Was diese Sonderformen von den klassischen Muttern unterscheidet, erfahren Sie in diesem Ratgeber. Mehr in unserem Ratgeber
Muttern gibt es in unterschiedlichen Sonderformen. Jede der Sonderformen hat ihre Eigenschaften und Funktionen, die sich von herkömmlichen Muttern unterscheiden. Flügelmuttern und Rändelmuttern beispielsweise können ohne Werkzeuge benutzt werden; Ringmuttern können zur Transportsicherung verwendet werden.
Die Flügelmutter bietet die Möglichkeit einer Montage ohne zusätzliches Werkzeug: Mit den Flügeln seitlich an der Gewindehülse wird sie auf- und abgeschraubt. Der Norm nach wird in eine kantige und eine runde Form der Flügel unterteilt.
Denselben Zweck erfüllen auch die sogenannten Rändelmuttern. Bei beiden Muttern kann aber nur mit geringem Drehmoment – also mit Handkraft – gearbeitet werden.
Ringmuttern können so wie ihr Gegenstück, die Ringschraube, zur Transportsicherung verwendet werden. An den Ringösen können Seile oder Gurte befestigt werden, nach dem Einsatz können diese Muttern wieder entfernt werden.
Wichtig bei der Auswahl von Ringmuttern als sicherheitsrelevante Lastaufnahmemittel ist die CE-Kennzeichnung. Ringmuttern und Ringschrauben ohne eine solche Kennzeichnung dürfen nur für untergeordnete und einfache Zwecke eingesetzt werden. Hier finden Sie das Datenblatt zu Belastungswerten von Ringmuttern.
Die Käfigmutter dient in der Regel dazu, um Blechkonstruktionen mit einem Gewinde zu versehen. Die Käfigmutter ist eine Vierkantmutter, die in einem Blech gefasst wird. Die offene Seite dieses Käfigs ist mit einer Nase versehen, die bei der Montage in eine quadratische Stanzung in einem Blech geklippt wird. Mit metrischen Schrauben werden die beiden Blechteile verschraubt.
Die Nutmutter ist im Grunde genommen ein Maschinenelement und kommt bei der axialen Sicherung von Naben auf Wellen zum Einsatz. Dabei befindet sich auf der Achse ein Gewinde, auf dem die Nutmutter aufgeschraubt wird, die dann eine Nabe oder ein Zahnrad fixiert.
Zur Montage dieser Mutter wird ein spezieller Schlüssel, der Nutmutternschlüssel oder Hakenschlüssel, benötigt.
Ein „Relikt“ aus der Vergangenheit? Nicht ganz – sie sind zwar die Vorläufer der Sechskantmuttern, da die Vierkant-Form durch Schmieden oder Stanzen früher einfacher herzustellen war als die heutige Sechskantform. Dennoch haben Vierkantmuttern auch heute ihre Berechtigung. Der klassische Einsatz ist in Käfigmuttern, jedoch auch im Elektrobereich oder Gehäusebau kommen Vierkantmuttern als Einlegemutter noch vor.
Auch als optischer Hingucker werden Vierkantmuttern in der Kombination mit Flachrundschrauben oder Torbandschrauben nach DIN 603 verwendet.
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